Auf der Strecke: Der Michelsberg – höchster Punkt des #EIFEL70K

Der Michelsberg bei Bad Münstereifel ist kein Berg, den man einfach hinter sich lässt.

Die Teilnehmenden des #EIFEL70K müssen sich zu ihn hinarbeiten, Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug. Mit rund 588 Metern Höhe ist er die markanteste Erhebung am Rand der Nordeifel und der der höchste Punkt der Strecke.

Der Michelsberg ist – wie die Hohe Acht – ein tertiärer Basaltvulkan. Sein markanter, sanft ansteigender Kegel entstand vor Millionen von Jahren durch vulkanische Aktivität. Das dunkle, körnige Basaltgestein prägt bis heute den Untergrund und verleiht dem Berg seine charakteristische Form.

Er ist seit Jahrhunderten ein Ort der besonderen Bedeutung. Lange bevor Wege markiert, Karten gezeichnet und Kilometer gezählt wurden, zog dieser Berg Menschen an. Die Höhen der Nordeifel waren schon in vorchristlicher Zeit Lebens-, Rückzugs- und Kultorte. Ob Kelten hier standen, blickten und verehrten, lässt sich nicht eindeutig belegen – doch die Aura dieses Ortes spricht von einer sehr langen Erinnerung.

Im Mittelalter erhielt der Berg seinen heutigen Namen. Die dem Erzengel Michael geweihte Kapelle machte ihn zu einem Ort der Andacht, des Innehaltens und des Aufblickens. Typisch für Michaelisberge erhebt sich auch dieser Ort über das Land – als Schwelle zwischen Himmel und Erde, zwischen Anstrengung und Stille.

Der Weg hinauf ist geprägt von Kontrasten: schattige Waldpassagen, offene Hochflächen, stille Pfade. Oben angekommen liegt die Eifel weit und ruhig zu Füßen. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis weit über die Region hinaus – manchmal sogar bis zu den Türmen des Kölner Doms.

Es ist einer dieser Momente, in denen klar wird, warum diese Veranstaltung MARSCH MIT AUSSICHT heißt.

Die Kapelle St. Michael – Stille auf dem Gipfel

Die Kapelle St. Michael steht seit Jahrhunderten auf dem Gipfel des Michelsbergs. Bereits im 15. Jahrhundert ist hier eine Kapelle belegt; der heutige Bau bewahrt noch spätgotische Elemente. Nach einem Blitzschlag im 19. Jahrhundert wurde sie wieder aufgebaut.

Bis heute ist der Michelsberg ein Wallfahrtsziel, besonders rund um den Michaelstag am 29. September. Seine exponierte Lage machte ihn einst sogar zu einem Vermessungspunkt. Heute ist er vor allem eines: ein Ort der Ruhe mitten in der Bewegung.

Für die Teilnehmenden des #EIFEL70K bleibt vermutlich nur ein kurzer Moment des Innehaltens. In zwei Kilometern wartet in Mahlberg dafür schon der nächste Verpflegungspunkt.

Hier ein schöner Drohnen-Clip: Überflug über den Michelsberg. 

Foto und Video: By © Raimond Spekking & Elke Wetzig / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=47520961

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