Auf der Strecke: Zwei Antonius-Heilige – zwei Wege des Glaubens

Auf den Wegen des MARSCH MIT AUSSICHT kommen die Teilnehmenden an mehreren kleinen Kapellen vorbei, die dem Heiligen Antonius geweiht sind. Was viele nicht wissen: Hinter dem gleichen Namen verbergen sich zwei unterschiedliche Heilige, deren Lebenswege kaum gegensätzlicher sein könnten – und die doch beide bis heute Menschen begleiten.

Antonius von Ägypten ( Antonius der Große) – der Weg nach innen

Der ältere der beiden ist Antonius von Ägypten (3./4. Jahrhundert), einer der ersten Einsiedler der Christenheit. Er zog sich in die Stille der Wüste zurück, lebte in Askese und Gebet und gilt als Begründer des christlichen Mönchtums.

Die Kapelle dieses Antonius „Decke Tönnes“ erinnert an Zeiten, in denen Bad Münstereifel ein Ort der Fürsorge und Heilung war. Antonius von Ägypten wurde besonders bei Krankheiten angerufen und galt als Schutzpatron der Kranken und der Tiere.

Antonius von Padua – der Weg zu den Menschen

Ganz anders Antonius von Padua (13. Jahrhundert): Franziskaner, Prediger und einer der beliebtesten Volksheiligen Europas. Er suchte nicht die Einsamkeit, sondern den Dialog mit den Menschen. Bis heute bitten ihn viele um Hilfe bei alltäglichen Sorgen – besonders, wenn etwas verloren gegangen ist. Kapellen dieses Antonius stehen für Nähe, Hoffnung und Vertrauen, mitten im Leben, u.a. auch in dem Bad Münstereifeler Ortsteil Wald.

Kleine Kapellen – große Geschichten

Beide Antonius-Heilige sind Teil der religiösen und kulturellen Geschichte der Eifel. Die Kapellen entlang der Strecke sind stille Zeugen dieser Zeit – Orte zum kurzen Innehalten, Durchatmen, Weitergehen.

Vielleicht ist es nur ein flüchtiger Blick im Vorübergehen. Vielleicht ein Moment der Ruhe. Vielleicht ein Gedanke, der mitwandert. Der Weg führt weiter – die Geschichte geht mit.

Weitergehende Informationen:

Foto: Joachim Schäfer – » Ökumenisches Heiligenlexikon 

2025-12-16T11:26:37+01:0016.12.2025|

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